Wie war in Köln es doch vordem, mit Heinzelmännchen so bequem…

Um 1800 etwa wurde zuerst die Legende von den Heinzelmännchen von Köln erzählt. Das Gedicht, das viele noch auswendig kennen, kam später, aber das ist eine andere Geschichte. Viele Legenden haben ja einen wahren Kern, aber was ist dann an dieser Legende wahr? Woher kamen die Heinzelmännchen? Wer waren sie? Genau kann man das nicht sagen, aber es gibt eine Theorie: Damals gab es vor allem im Bergischen Land viele kleine Erz- und Silberminen. Diese Stollen liefen oft voll Wasser, das mühsam aus dem Stollen geschafft werden musste. Und weil die Stollen häufig sehr niedrig waren, machten das meistens Kinder, die waren ja auch noch billig. Und diese Tätigkeit nannte man heinzen. Zu Beginn des Jahrhunderts wurden dann die ersten Pumpen erfunden. Die Kinder wurden nicht mehr gebraucht und einfach weg geschickt. Da die aber von irgendwas leben mussten, kamen sie in die Bürgerhäuser und arbeiteten da. Wobei sie wohl eher ausgebeutet wurden, denn damals waren auch die Franzosen in Köln und die brachten den Gedanken der „Egalité“ mit, da waren Dienstboten nicht so gerne gesehen. Und so mussten die Kinder, die „Heinzelmännchen“, wohl eher heimlich nachts arbeiten. Da liest sich das plötzlich alles ganz anders:

Und eh manch Faulpelz war erwacht, war all sein Tagwerk schon verbracht.